Pressemitteilungen

Post-Covid und Long-Covid: Sinkende Zahl von Krankschreibungen, aber weiterhin lange berufliche Fehlzeiten der Betroffenen

Die Zahl der Menschen, die nach einer akuten Covid-19-Infektion wegen Post-Covid, Long-Covid oder eines chronischen Erschöpfungssyndroms krankgeschrieben werden mussten, lag im vergangenen Jahr deutlich niedriger als in den vorangegangenen „Pandemie-Jahren“ 2021 und 2022. Die Betroffenen hatten aber weiterhin sehr lange Fehlzeiten. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts (WIdO). Laut der Auswertung sind seit Beginn der Pandemie bis ein-schließlich Dezember 2023 mehr als ein Drittel aller durchgehend erwerbstätigen AOK-Versicherten mindestens einmal im Zusammenhang mit einer akuten Covid-19-Infektion krankgeschrieben worden. Die Gesamtbilanz der Krankmeldungen für das Jahr 2023 zeigt erneut einen sehr hohen Krankenstand, auch wenn gegenüber dem Rekordwert von 2022 ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist.

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Antibiotikaverbrauch weiter unter dem Niveau vor der Pandemie

Nachdem die Zahl der Verordnungen von Antibiotika in den Jahren 2020 und 2021 rückläufig war, ist sie im Jahr 2022 wieder angestiegen. Sie lag aber mit knapp 31 Millionen Verordnungen etwa zehn Prozent unter dem Wert von 2019, also vor Beginn der Corona-Pandemie. Der Verordnungsanteil von Reserveantibiotika blieb trotz des insgesamt wieder steigenden Antibiotika-Einsatzes stabil und lag zuletzt bei 42 Prozent. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 31 Millionen Verordnungen von Antibiotika im Wert von 733 Millionen Euro zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgerechnet. Das entspricht fast jeder 25. ambulanten Verordnung in der GKV. Der Anteil der Reserveantibiotika lag mit 42 Prozent weiter auf ähnlichem Niveau wie in den „Corona-Jahren“ 2020 und 2021 und etwa 5 Prozent unter dem Verordnungsanteil von 2019. Das WIdO verzeichnet für diese Wirkstoffe bereits seit 2013 sinkende Verordnungszahlen.

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Überdurchschnittlich viele Heilmittel-Verordnungen für Pflegebedürftige im Südosten Deutschlands

Pflegebedürftige Menschen ab 65 Jahre erhalten aufgrund ihres Gesundheitszustandes überproportional viele Behandlungen mit Heilmitteln. So entfielen 2022 von den rund 5,9 Millionen Heilmittel-Verordnungen für über 64-jährige AOK-Versicherte knapp 55 Prozent (3,2 Millionen Verordnungen) auf pflegebedürftige Versicherte. Das zeigt der aktuelle Heilmittelbericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der erstmals auch große regionale Unterschiede bei den Heilmittel-Verordnungen für ältere Pflegebedürftige transparent macht.

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Finanzielle Belastung von Pflegeheim-Bewohnenden erreicht neuen Spitzenwert

Die durchschnittliche finanzielle Belastung von Pflegebedürftigen, die im Pflegeheim leben, ist im vergangenen Jahr laut einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) erneut gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2022 gab es bei den pflegebedingten Zuzahlungen einen Anstieg von 19,2 Prozent. Trotz der Einführung von Zuschlägen zur Begrenzung des Eigenanteils an den pflegebedingten Aufwendungen liegt die durchschnittliche Gesamtbelastung der Bewohnerinnen und Bewohner infolge der steigenden Preise inzwischen wieder auf dem Niveau des Jahres 2021, also vor der Einführung der Zuschläge durch die Politik. Eine Prognose des WIdO zur weiteren Entwicklung macht deutlich, dass auch die aktuelle Anhebung der Zuschläge und die geplante Dynamisierung der Leistungssätze im Jahr 2025 den Trend zu immer höheren finanziellen Belastungen voraussichtlich nicht nachhaltig stoppen können.

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Früherkennungsmonitor zeigt positiven Trend bei der Teilnahme an der Krebs-Früherkennung

Nach starken Rückgängen bei der Teilnahme an Krebs-Früherkennungsuntersuchungen in den „Pandemiejahren“ 2020 und 2021 sowie in der Omikron-Welle Anfang 2022 haben sich die Teilnahme-Zahlen in den letzten Monaten wieder weitgehend normalisiert. Das zeigt der „Früherkennungsmonitor“, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) aus Anlass des diesjährigen „Tages der Krebsvorsorge“ veröffentlicht hat. Der von der AOK und der Deutschen Krebsgesellschaft initiierte Gesundheitstag findet jährlich am 28. November statt. Laut „Früherkennungsmonitor“ des WIdO lagen die Teilnahmeraten an den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen im zweiten Halbjahr 2022 bei den meisten Untersuchungen wieder auf dem Niveau des Vergleichszeitraums 2019, also vor Ausbruch der Pandemie. Auch im 1. Quartal 2023 setzte sich dieser positive Trend fort; es waren bei einigen Untersuchungen sogar deutliche Anstiege gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 zu verzeichnen.

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Fast ein Drittel der Bevölkerung leidet unter Rückenschmerzen

26,2 Millionen Patientinnen und Patienten in Deutschland waren im Jahr 2021 mit Rückenbeschwerden in ärztlicher Behandlung – und damit fast ein Drittel der Bevölkerung (31,4 Prozent). Das zeigt der aktuelle Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der erstmals die regionale Verteilung von Rückenschmerzen bis auf die Ebene der Kreise und kreis-freien Städte transparent macht. Danach war die Prävalenz im thüringischen Kreis Suhl mit 45,8 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in der Stadt Potsdam mit 21,3 Prozent. „Der Gesundheitsatlas kann den Akteuren vor Ort Hinweise geben, welche Veränderungen an den Verhältnissen vor Ort nützlich sein können, um die Krankheitshäufigkeiten zu senken“, so Helmut Schröder, Geschäftsführer des WIdO. Einen möglichen Ansatzpunkt bieten dabei die Präventionsangebote im betrieblichen Kontext, die Risikofaktoren für die Entstehung oder Chronifizierung von Rückenschmerzen verhindern

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Qualitätsmonitor zeigt Verbesserungen bei der zeitnahen Versorgung von Schenkelhalsbrüchen

Die zeitnahe Versorgung von Schenkelhalsbrüchen hat sich nach einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses zu verbindlichen Vorgaben für die Verfahrensabläufe in den Kliniken in den letzten Jahren deutlich verbessert. Das zeigt eine Auswertung, die aus Anlass des Nationalen Qualitätskongresses Gesundheit heute auf dem Online-Portal „Qualitätsmonitor“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) veröffentlicht worden ist. Danach verringerte sich die Zahl der Krankenhaus-Standorte mit qualitativ auffälligen Ergebnissen bezüglich der fristgerechten Versorgung dieser Fälle mit einer Prothese um zwei Drittel – von 120 Kliniken im Jahr 2017 auf 42 Kliniken im Jahr 2021. Trotz dieser Verbesserung wurden 2021 immer noch 2.178 Fälle bundesweit in qualitativ auffälligen Kliniken operiert.

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Mehr Geld für weniger Versorgung: Jeder zweite Euro ist für patentgeschützte Arzneimittel ausgegeben worden

Die Nettoausgaben für Arzneimittel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung haben im Jahr 2022 mit 52,9 Mrd. Euro wieder einen neuen Rekordwert erreicht. Im Zehn-Jahres-Vergleich sind die Nettokosten um 88,0 Prozent angestiegen. Die Kosten für patentgeschützte Arzneimittel haben sich in diesem Zeitraum sogar verdoppelt: Sie lagen 2022 bei 27,8 Mrd. Euro, während es 2013 noch 13,9 Mrd. Euro waren. Damit entfiel bei den Arzneimittel-Ausgaben 2022 mehr als jeder zweite Euro auf patentgeschützte Arzneimittel (52,6 Prozent). Zum Vergleich: Die Wirtschaftskraft Deutschlands stieg – gemessen am Bruttoinlandsprodukt – im selben Zeitraum gerade einmal um knapp 38 Prozent. Eine Auswertung der verordneten Tagesdosen zeigt, dass die patentgeschützten Arzneimittel nur 6,8 Prozent der Versorgung abdecken. Im Jahr 2013 lag dieser Wert noch bei 12,2 Prozent; er ist damit in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 30 Prozent gesunken.

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Knie-OPs mit großen Qualitätsunterschieden zwischen Kliniken

Bei Operationen zum Kniegelenkersatz wegen Gelenkverschleiß gibt es große Unterschiede bei der Häufigkeit von Komplikationen wie Revisionsoperationen und weiteren Komplikationen, die nach dem Eingriff auftreten können. Die Veröffentlichung aktueller Ergebnisse aus dem Verfahren zur Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR) des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt im Viertel der Kliniken mit den besten Ergebnissen weniger als halb so hohe Komplikationsraten wie im Viertel der Kliniken, die in der Auswertung am schlechtesten abschneiden. Die Ergebnisse der einzelnen Kliniken sind im Gesundheitsnavigator der AOK abrufbar.

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Fehlzeiten-Report 2023: Anhaltend hohe arbeitsbezogene Beschwerden und stetig steigende Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen

Auf anhaltend hohe arbeitsbezogene Beschwerden der Beschäftigten und stetig steigende Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen hat das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) anlässlich des Erscheinens des Fehlzeiten-Reports 2023 hingewiesen. Der Report beleuchtet die Auswirkungen der aktuellen Krisen auf Unternehmen und die Gesundheit der Beschäftigten. Er zeigt unter anderem, dass Betriebe und Organisationen, die von ihren Mitarbeitenden als zukunftsfähig eingeschätzt werden, im Schnitt weniger berufliche Fehlzeiten und gesündere Beschäftigte haben.

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